Kimchi: Das ultimative Rezept zum Selbermachen

Kimchi auf einem Teller auf einem Tisch
12.2.2024 19:39

Tim Zubar

Kimchi ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, sondern ein Dauerbrenner auf zahlreichen Foodblogs und natürlich auf Social Media. Dieses fermentierte Gemüse ist nicht nur lecker, sondern auch gesund und vielseitig verwendbar. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dein eigenes Kimchi ganz einfach zu Hause herstellen kannst. Von den Zutaten bis zur Fermentation - Schritt für Schritt begleite ich dich auf dem Weg zu deinem selbstgemachten Kimchi.

Was ist Kimchi?

Falls du noch nicht mit dem Hype um das trendige Essen aus Fernost vertraut bist, keine Sorge - ich erkläre es dir kurz und knapp. Kimchi ist ein koreanisches Nationalgericht, das aus fermentiertem Chinakohl besteht. Es ist sozusagen die koreanische Alternative zum deutschen Sauerkraut. Durch die Milchsäuregärung erhalten sowohl Kimchi als auch Sauerkraut ihren einzigartigen Geschmack. Kimchi ist reich an Vitaminen (vor allem Vitamin A und C), Eisen, Mineralien und vielen weiteren Nährstoffen, die gut für deinen Körper sind. Es ist also der ideale Vitaminkick für die kalten Wintermonate, in denen frisches Obst und Gemüse oft knapp sind.

Wonach schmeckt Kimchi?

Kimchi ist ein wahres Geschmackserlebnis und bietet eine Palette von Aromen, die in jedem Bissen spürbar sind. Der erste Eindruck ist oft die angenehme Schärfe, die durch die Chiliflocken vermittelt wird. Diese Schärfe wird jedoch nicht als überwältigend empfunden, sondern eher als belebend und erwärmend. Dazu kommt die Säure, die durch die Fermentation entsteht. Diese Säure gibt dem Kimchi eine erfrischende Note und macht es zu einem perfekten Begleiter für reichhaltige und fettige Gerichte.

Die Textur von Kimchi variiert je nachdem, wie lange es fermentiert wurde. Frisches Kimchi hat noch einen knackigen Biss, während länger fermentiertes Kimchi weicher wird und einen intensiveren Geschmack entwickelt. Die Vielfalt der Zutaten trägt ebenfalls zu seinem einzigartigen Geschmack bei. Der frische Knoblauch und Ingwer verleihen eine gewisse Schärfe und Tiefe, während der Apfel und die Möhren eine subtile Süße hinzufügen.

Die optionalen Zutaten wie Fischsauce, Sojasauce oder Misopaste und Noriflocken verleihen dem Kimchi zusätzliche Umami-Noten. Diese tiefen, herzhaften Aromen sind es, die Kimchi zu einem so beliebten und vielseitigen Beilagengericht machen. Es passt zu einer Vielzahl von Gerichten, von traditionellen koreanischen Speisen bis hin zu modernen Fusion-Kreationen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kimchi ein komplexes Geschmackserlebnis bietet, das von scharf und säuerlich bis hin zu süß und umami reicht. Diese Geschmacksvielfalt, gepaart mit den gesundheitlichen Vorteilen und der Vielseitigkeit in der Küche, macht Kimchi zu einem absoluten Must-have in jeder modernen Küche.

Wie gesund ist Kimchi?

Kimchi ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein wahres Kraftpaket für die Gesundheit. Die Grundlage von Kimchi, der fermentierte Chinakohl, ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin A und C, die beide für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt sind. Diese Vitamine tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken und die Hautgesundheit zu fördern.

Eines der Hauptmerkmale von Kimchi ist der Fermentationsprozess. Durch die Milchsäuregärung entstehen Probiotika, die förderlich für die Darmgesundheit sind. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichenden Mengen konsumiert werden, gesundheitliche Vorteile bieten können. Sie unterstützen die Verdauung, fördern eine gesunde Darmflora und können sogar das Immunsystem stärken.

Kimchi enthält auch bioaktive Verbindungen wie Capsaicin, Allicin und Phenole. Capsaicin, der Wirkstoff in Chilis, hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann zur Gewichtsregulation beitragen. Allicin, das in Knoblauch gefunden wird, ist bekannt für seine antimikrobiellen Eigenschaften. Phenole, die in den Gemüsezutaten enthalten sind, wirken als Antioxidantien und schützen den Körper vor Schäden durch freie Radikale.

Darüber hinaus ist Kimchi eine kalorienarme, nahrhafte Beilage, die sich gut in eine ausgewogene Ernährung einfügt. Sein hoher Ballaststoffgehalt sorgt für ein langes Sättigungsgefühl und kann bei der Gewichtskontrolle helfen. Zudem ist Kimchi eine gute Quelle für Eisen und Kalzium, was es zu einer wertvollen Nahrungsergänzung, insbesondere für Vegetarier und Veganer, macht.

Zusammenfassend bietet Kimchi eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, von der Verbesserung der Darmgesundheit bis hin zum Schutz gegen oxidative Schäden. Es ist ein nahrhaftes, vielseitiges und köstliches Lebensmittel, das in jeder gesunden Küche seinen Platz finden sollte.

Die Zutaten für dein Kimchi

Um dein eigenes Kimchi herzustellen, benötigst du einige Zutaten. Die meisten davon findest du im Supermarkt oder im Asiamarkt. Hier ist eine Liste der Zutaten, die du für dein Kimchi brauchst:

  • 1 großer Chinakohl
  • 2-3 Möhren
  • 1 weißer Rettich
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 kleine Zwiebel
  • 20 g frischer Knoblauch
  • 30 g frischer Ingwer
  • 1 Apfel
  • 20-40 g Chiliflocken (z.B. koreanisches Gochugaru)
  • Salz
  • 1 EL Fischsauce (optional)
  • 2 EL Sojasauce oder Misopaste als vegane Alternative
  • 1 EL Noriflocken (optional)
  • Kalte Gemüsebrühe

Die Zubereitung deines Kimchi

Die Zubereitung von Kimchi lässt sich in mehrere Schritte unterteilen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du dein Kimchi selber machen kannst:

Schritt 1: Den Chinakohl vorbereiten

Schneide den Chinakohl in mundgerechte Stücke. Du kannst entweder große Quadrate oder kleinere Stücke verwenden, je nach deinem persönlichen Geschmack.

Raspel oder stiftle die Möhren und den weißen Rettich. Schneide die Frühlingszwiebeln in Ringe.

Schritt 2: Die Salzlake herstellen

Wiege dein gesamtes Gemüse ab und berechne das Gewicht. Nimm von dem Gewicht 2% Salz. Knete das Salz behutsam mit dem Gemüse, sodass die Zellflüssigkeit langsam austritt und das Gemüse im eigenen Saft steht. Achte darauf, dass du das Gemüse gründlich mit der Salzlake bedeckst.

Schritt 3: Die Kimchi-Paste herstellen

Püriere Knoblauch, Ingwer, Zwiebel, Apfel, Chiliflocken und optional Fischsauce oder Sojasauce/Misopaste in einem Mixer oder Blender. Gib bei Bedarf etwas Wasser hinzu, um eine cremige Paste zu erhalten.

Schritt 4: Die Kimchi-Paste zum Gemüse geben

Gib die Kimchi-Paste zu dem Gemüse und vermische alles gründlich. Schmecke das Kimchi ab, ob es salzig genug ist. Optional kannst du noch Noriflocken hinzufügen, um dem Kimchi einen zusätzlichen Geschmackskick zu geben.

Schritt 5: Das Kimchi fermentieren lassen

Schichte das Kimchi Schicht für Schicht in ein Glas und drücke jede Schicht fest, damit die Flüssigkeit den Kohl schön bedeckt. Achte darauf, dass keine Luftblasen im Glas sind und dass alles mit Flüssigkeit bedeckt ist. Lasse ca. 3 cm Platz zum oberen Rand frei, damit das Kraut nicht überläuft während der Fermentation.

Verschließe das Glas und beschrifte es mit Inhalt und Datum. Stelle das Kimchi für die ersten 5-7 Tage bei Zimmertemperatur auf, damit die Fermentation gut in Gang kommt. Danach sollte das Kimchi an einen kühleren Ort, wie den Kühlschrank, umziehen. Lasse das Kimchi ca. 2-3 Wochen fermentieren, bevor du es genießt. Vorsicht: Während des Fermentierungsprozesses kann sich in den Behältern Druck aufbauen, was beim Öffnen zu einem plötzlichen Druckabfall führen kann.

Die Vielseitigkeit von Kimchi

Kimchi ist nicht nur gesund, sondern auch vielseitig verwendbar. Du kannst es als Beilage zu asiatischen Gerichten servieren, in Suppen oder Eintöpfen verwenden oder es als Füllung für Sushirollen nutzen. Du kannst auch kreativ werden und Kimchi in Salaten, Sandwiches oder Wraps verwenden. Die Möglichkeiten sind endlos!

Wie oft sollte man Kimchi essen?

Kimchi kann eine wertvolle Ergänzung zu Ihrer täglichen Ernährung sein, aber wie bei allen Lebensmitteln, ist Mäßigung der Schlüssel. Die Häufigkeit, mit der man Kimchi genießen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Gesundheitszustands und der Ernährungsgewohnheiten.

Für die meisten Menschen ist es gesund, Kimchi regelmäßig, aber in moderaten Mengen zu konsumieren. Einige Ernährungsexperten empfehlen, täglich eine kleine Portion (etwa ein bis zwei Esslöffel) zu sich zu nehmen, um von den probiotischen Vorteilen und den Nährstoffen zu profitieren. Diese Menge reicht aus, um die Darmgesundheit zu fördern, ohne dass es zu einer übermäßigen Aufnahme von Salz und Gewürzen kommt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kimchi einen hohen Salzgehalt haben kann, was bei Personen mit Bluthochdruck oder natriumsensitiven Bedingungen zu Vorsicht mahnt. In solchen Fällen ist es ratsam, den Konsum von Kimchi zu begrenzen und sich mit einem Arzt oder Ernährungsberater abzusprechen, um die für Sie geeignete Menge zu bestimmen.

Personen mit empfindlichen Mägen oder Darmproblemen sollten ebenfalls vorsichtig sein. Obwohl Probiotika gut für die Darmgesundheit sind, kann der Fermentationsprozess bei einigen Menschen zu Blähungen oder Unwohlsein führen. Es ist ratsam, mit einer kleinen Menge zu beginnen und zu beobachten, wie Ihr Körper darauf reagiert.

Abschließend lässt sich sagen, dass der regelmäßige Genuss von Kimchi in moderaten Mengen für die meisten Menschen gesund sein kann. Es ist jedoch wichtig, auf die individuellen Gesundheitsbedürfnisse und Reaktionen des Körpers zu achten und bei Bedarf fachkundigen Rat einzuholen.

Was ist der Unterschied zwischen Kimchi und Sauerkraut?

Kimchi und Sauerkraut sind beides fermentierte Gemüsegerichte, allerdings mit deutlichen Unterschieden. Kimchi kommt aus Korea und wird hauptsächlich aus Chinakohl, verschiedenen anderen Gemüsesorten und einer Vielzahl von Gewürzen wie Chiliflocken, Knoblauch und Ingwer hergestellt. Dies verleiht ihm einen charakteristisch würzigen und scharfen Geschmack. Sauerkraut hingegen hat seine Wurzeln in der europäischen Küche, insbesondere in Deutschland, und besteht lediglich aus Weißkohl und Salz, was ihm einen eher milden und säuerlichen Geschmack verleiht.

Obwohl beide Produkte durch Milchsäuregärung konserviert werden, wird Kimchi oft kürzer fermentiert als Sauerkraut. Nährwerttechnisch bietet Kimchi aufgrund seiner vielfältigen Zutaten eine größere Bandbreite an Vitaminen und Mineralstoffen, während Sauerkraut weniger Kalorien und Fett enthält und eine bessere Option für natriumarme Diäten sein kann.

In der Küche wird Kimchi meist als vielseitige Beilage oder als Zutat in Eintöpfen und Suppen verwendet, während Sauerkraut häufig als Beilage zu Fleischgerichten oder in Sandwiches zu finden ist. Beide Gerichte bieten gesundheitliche Vorteile und sind leckere Ergänzungen zu einer ausgewogenen Ernährung.

Fazit

Kimchi selber machen ist gar nicht schwer und es lohnt sich auf jeden Fall. Mit diesem ultimativen Kimchi Rezept kannst du dein eigenes Kimchi herstellen und den einzigartigen Geschmack genießen. Probiere es aus und lass dich von der Vielseitigkeit und den gesundheitlichen Vorteilen von Kimchi überzeugen. Guten Appetit!